Das Macht-Ohnmacht Prinzip
Das Macht-Ohnmacht Prinzip ist so alt wie die Menschheit und hat sich über viele Generationen zu einem festen Bestandteil Deiner Erbanlagen entwickelt. Genau wie andere Talente und Veranlagungen, die sich in Deinem Erbgut befinden, entwickelt sich das Macht-Ohnmacht Prinzip aufgrund Deiner Prägung, Konditionierung und Traumatisierung mehr oder weniger stark. Auch wenn Du Dir dessen nicht bewusst bist, Dein Leben ist von einem dieser Prinzipien geprägt. Entweder bist Du jemand, die dazu neigt Macht über andere auszuüben oder Du gehörst zu den Menschen, die häufiger Ohnmacht empfinden. Egal auf welcher Seite Du mehr zuhause bist, Du lebst immer in dem Spannungsfeld zwischen beiden Prinzipien. In den Filmen „Die Welle“ und „Das Experiment“ wird dieses Spannungsfeld sehr eindrucksvoll dargestellt. Es wird auf schockierende Weise deutlich gezeigt, wie dünn die Grenze ist und wie schnell und unbewusst wir zwischen beiden Prinzipien wechseln.
Macht
Macht ist aktive Aggression! Du übst Macht über andere aus, um Deine Ängste und Deine Schwäche vor Dir selbst und anderen zu verbergen. Obwohl Macht eine aktive, gegen jemand anderen gerichtete Handlung ist, geschieht das meist unbewusst und Du würdest abstreiten, etwas getan zu haben. Die Ausübung von Macht gibt Dir ein Gefühl von Kontrolle, Überlegenheit und Stärke, verhindert aber gleichzeitig Deine authentische Kraft.
Du gehst durch Dein Leben und hast Angst,
- dass Dir jemand etwas wegnimmt.
- dass Dich jemand in Deiner Freiheit einschränkt.
- dass Dich niemand wahrnimmt.
- dass Dir jemand im Weg steht.
- dass niemand Deine Anweisungen befolgt.
- dass niemand Dich ernst nimmt.
- dass niemand Deinen Anspruch anerkennt.
- dass Dich jemand manipuliert.
- dass ein anderer stärker ist.
- dass Dir jemand Deine Schwäche zeigt.
- dass Dir jemand Deine Position streitig macht.
- dass Dir jemand Deine Sicherheit nimmt.
- …
Um das zu verhindern bist Du aggressiv, fordernd, moralisierend, rechthaberisch, arrogant, überheblich, manipulierst und greifst an. Du setzt Deinen Anspruch durch und nimmst keine Rücksicht auf die Rechte und Gefühle anderer. In Deiner Machtposition bist du völlig isoliert, absolut ohne Kontakt nach außen, Du stehst losgelöst und einsam über allem.
Meistens ist es Dir gar nicht bewusst, dass Du Macht ausübst, Du fühlst Dich jämmerlich, einsam, hilflos, ungesehen, ungeliebt und ohnmächtig. Du nimmst weder Deine Aggression noch Dein Gegenüber wahr, Du siehst nur Dein Leid und fühlst Dich berechtigt oder sogar gezwungen, aggressiv zu sein.
Du bist überzeugt, dass andere Schuld an Deiner Situation sind!
Ohnmacht in der Macht
Direkt hinter der Fassade Deiner Macht empfindest Du Ohnmacht! Dir hat irgendwann einmal jemand, dem Du vertraut hast, großes Leid zugefügt und Du hast Dir geschworen: „Das passiert mir nicht nochmal, in Zukunft greife ich zuerst an!“ Du hast Angst, verletzt zu werden, übersehen zu werden, Du glaubst, weniger liebenswert zu sein als andere, in Deinem tiefsten Inneren zweifelst Du an Dir selbst, Du fühlst Dich einsam und bist verzweifelt, dass niemand zu Dir kommt. Wenn Dir jemand begegnet, der mit seiner Macht eine Deiner Wunden trifft – fühlst Du Deine Ohnmacht!
Weil Du Deine eigene Ohnmacht nicht ertragen kannst, übst Du Macht über einen Schwächeren aus.