Aderlass | Naturheilkunde | Heilpraktikerin Petra M. Quack | Zentrum für ganzheitliche Traumatherapie | Gmund am Tegernsee

Aderlass

Therapie zur Reinigung des Blutes

Unser Körper wird von einem Kreislaufsystem (Venen und Arterien) mit Blut versorgt. In den Venen wird sauerstoffarmes Blut durch den rechten Herzmuskel in die Lunge transportiert, wo es mit Sauerstoff angereichert wird, von dort fließt das sauerstoffreiche Blut durch den linken Herzmuskel in die Aorta (Hauptschlagader) und verteilt sich über das arterielle Blutsystem im Körper. Das arterielle Blutsystem versorgt unsere Zellen mit Sauerstoff, transportiert wichtige Nährstoffe in die Zellen, hält den Stoffwechsel in Gang, reguliert das Säure–Basen Verhältnis sowie den Wasser- und Wärmehaushalt. Im venösen Blutsystem werden Schlacken, Schad- und Abfallstoffe zu den unterschiedlichen Ausscheidungsorganen und wieder zurück zum Herzen transportiert.

Schadstoffe gelangen auf verschiedenen Wegen in unser Blut: durch den Darm (Stoffwechselgifte), die Haut (Kosmetika), die Nahrung (Konservierungsmittel, künstliche Aromen, Weichmacher) oder durch Stress (Stresshormone, Übersäuerung). Schadstoffe, die der Körper nicht auf natürliche Weise ausscheiden kann, bleiben als Abfallprodukte im System und belasten den Organismus. Sie führen mit der Zeit zu Erkrankungen, zum Beispiel wird nicht ausgeschiedene Harnsäure zu Gicht. Mit dem Aderlass ist eine schnelle Entlastung des Körpers möglich.

Nach neueren Erkenntnissen (Bernhard Aschner), hat der Aderlass eine Sogwirkung auf das Wasser im intrazellulären und intramuskulären Raum. Das bewirkt eine Ausscheidung von Zelltrümmern, besonders im Lymph- und Blutkreislauf.

Aderlass in der Frauenheilkunde

Eine besondere Bedeutung hat der Aderlass in der Frauenheilkunde bei ausbleibender Menstruation. Ursachen dafür sind:

  • Amenorrhoe
  • hormonelle Spirale
  • Hysterektomie
  • Präklimakterium
  • Klimakterium
  • Menopause

Aufgrund des komplexeren Hormonhaushaltes der Frau entstehen in ihrem Körper mehr Schadstoffe als beim Mann, diese werden mit der Monatsblutung ausgeschieden. Bleibt die Monatsblutung aus, kann der Aderlass als Therapie den Organismus entlasten.

„Wenn bei einem Menschen die Gefäße mit Blut überfüllt sind, müssen sie durch einen Aderlass von dem schädlichen Schleim und den durch die Verdauung gelieferten Fäulnisstoffen gereinigt werden.
Wird bei einem Menschen das Gefäß angestochen, wird sein Blut wie durch einen plötzlichen Schock erschüttert, und was zuerst austritt, ist fauliges, zersetztes Blut, das gleichzeitig mit dem Blut ausfließt. Daher hat das Blut auch zunächst eine Mischfarbe, weil es aus Fäulnis und Blut besteht. Sobald die Fäulnis mit dem Blut ausgeflossen ist, kommt reines Blut, dann muss man sofort mit der Blutentziehung aufhören.“ 

– Hildegard von Bingen, Causa et Curae

Aderlass nach Hildegard von Bingen

Hildegard von Bingen beschrieb in ihren Büchern den Aderlass als ein spezielles, entgiftendes Verfahren, das die Körperfunktionen reguliert und das Immunsystem stimuliert.

„Da die Frau in ihrem Körper viel mehr schädliche Säfte und krankmachende Fäulnisstoffe besitzt wie der Mann, sollte die Frau vom 12. Lebensjahr an nach den gleichen Regeln zur Ader lassen wie der Mann, aber bis zum 100. Lebensjahr, weil wegen der schädlichen Säfte und zersetzenden Stoffe für sie eine größere Notwendigkeit besteht wie beim Mann, wofür schon die monatliche Regelblutung spricht. Würde die Frau nicht von den schädlichen Säften und verdorbenen Fäulnisstoffen gereinigt, würde sie am ganzen Körper anschwellen und sich aufblähen und nicht leben (und sterben) können.“

– Hildegard von Bingen, Causa et Curae

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Die optimale Zeit für einen Aderlass sind die ersten sechs Tage nach Vollmond. Zu Beginn der abnehmenden Mondphase, ist die Entlastung am stärksten, der Körper kann Schad- und Abfallstoffe leichter abgeben. Das verunreinigte Blut fließt aus der Vene in ein Becherglas und wird nach 24 Stunden ausgewertet.

Aderlass im Zentrum für ganzheitliche Traumatherapie

Die Patientin muss vollkommen nüchtern sein und sollte am Abend zuvor das letzte Mal gegessen und getrunken haben. Unmittelbar vor dem Aderlass sollte die Patientin zur Ruhe kommen. Um sie dabei zu unterstützen führe ich die Patientin in eine Entspannung und leite sie an ihren Körper, ihren Herzschlag, ihre Atmung und alles, was sie mit diesem Aderlass gerne loslassen möchte bewusst wahrzunehmen.

In der Ellenbeuge ertaste ich, aus der Kopf-, Mittel- und Lebervene die am stärksten gestaute Vene und setze dort die Nadel. Beim Aderlass nach Hildegard von Bingen fließen, je nach Verschlackung zwischen 50 und 200 ml Blut im Herzrhythmus aus der Vene.

  • Während der Behandlung liegt die Aufmerksamkeit auf einer tiefen Bauchatmung.
  • Das Blut fließt im Herzrhythmus aus dem Körper – individuelle Dauer.
  • Wenn der Blutkuchen umschlägt oder eine Blutmenge von 200ml erreicht ist, wird der Aderlass beendet.
  • Im Anschluss findet eine Urin- und Blutdruckkontrolle statt.
  • Nach dem Aderlass kann es zu erhöhtem Blutdruck kommen, der sich ein paar Stunden später aber wieder von selbst reguliert.
  • Nach dem Aderlass bekommt die Patientin ein Hildegard Frühstück, bestehend aus Dinkelbrot, Kastanienhonig, Quittengelee und Fencheltee in der Praxis.
  • Am nächsten Tag befunde ich den Blutkuchen, aus diesem ergeben sich eindeutige Hinweise auf die Regulationsfähigkeit des Körpers (Fettstoffwechsel) und auf das seelische Allgemeinbefinden.
  • Der Aderlass – Befund wird von mir in einem ausführlichen Gespräch erklärt.

Die Patientin ist nach dem Aderlass sehr empfindsam und sollte für drei Tage folgende Regeln beachten:

  • leichte Kost
  • Dinkelprodukte
  • starke Reize vermeiden
  • TV, Tablet PC, Monitore, … meiden
  • Sonne nur mit Sonnenbrille
  • keinen Leistungssport

Für eine Woche sollte die Patientin keine Kuhmilchprodukte zu sich nehmen. Eine Wiederholung der Aderlass Therapie wird, je nach Befund empfohlen.

Anwendungsbereiche für den Aderlass

Der Aderlass stärkt das Immunsystem und wirkt Kreislauf- und Stoffwechselanregend, blutverdünnend, entgiftend und entzündungshemmend. Daher ist ein Aderlass als Prävention genauso zu empfehlen wie bei akuten- und chronischen Erkrankungen. Entscheidend für die Notwendigkeit der Behandlung sind der Vitalbefund des Blutes, das Beschwerdebild (z.B. Bluthochdruck, Eisenspeicher-Erkrankung, belasteter Darm) und das Alter der Patientin (z.B. Hormonumstellung).

Indikationen:

  • Stoffwechselerkrankungen
  • Herz- und Kreislauferkrankungen
  • Durchblutungsstörungen
  • Tinnitus
  • Klimakterium
  • Darmerkrankungen
  • Hauterkrankungen
  • Nervenerkrankungen
  • Schlafstörungen
  • Depressionen
  • Gelenkschmerzen
  • exogene Vergiftungen

Kontraindikationen:

  • Anämie
  • vegetative Dystonie
  • niedriger Blutdruck
  • Menstruation
  • Schwangerschaft
  • schwere Herz- und Lungenerkrankung
  • akute Infektionen
  • Fieber

Eine Entgiftung mit dem Aderlass nach Hildegard von Bingen ist bis ins hohe Alter, bei Männern einmal- und bei Frauen zweimal jährlich zu empfehlen. Bei Erkrankten sollte, je nach Befund, ein Aderlass nach Hildegard von Bingen öfter im Jahr durchgeführt werden.

Ergänzende Texte:  Neurostresstherapie | Oxyvenierung | Bioresonanztherapie | Vitamin C | Naturheilkunde

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©2023 Heilpraktikerin Petra Maria Quack & Thomas Maria Quack Heilpraktiker für Psychotherapie