Traumafokussierte EMDR Therapie Ausbildung | Traumatherapie Schule | Zentrum für ganzheitliche Traumatherapie

Traumafokussierte EMDR Therapie

EMDR ist die Abkürzung für Eye Movement Desensitization and Reprocessing. Übersetzt bedeutet das, Desensibilisierung und Neu-Verarbeitung durch Augenbewegungen. Über schnelle diagonale Bewegungen der Augen können stressbelastete, traumatische Ereignisse, auch solche die schon viele Jahre zurückliegen, verarbeitet werden. Mit der EMDR-Methode kann der belastende Stress in Symptomen wie Angst, Panik, depressiven Verstimmungen, Unsicherheit und Lernblockaden schrittweise reduziert werden.

Ob Notfall oder therapeutische Intervention, EMDR ist eine wertvolle Methode für alle therapeutischen, heilenden, pädagogischen, pflegenden und helfenden Berufsgruppen. Du kannst die EMDR-Methode beispielsweise nutzen um eine Patientin mit einer Übererregung (z.B. Panikattacke) zu stabilisieren oder um blockierte Gefühle in Bewegung zu bringen. Aber EMDR kann mehr als beruhigen und stabilisieren.

Mit der Traumaorientierten EMDR Therapie können Jahrzehnte zurückliegende komplexe Traumata bewusst gemacht und schrittweise bewältigt werden. Mit der Ausbildung in „Traumafokussierter EMDR Therapie“ erlernst Du eine kraftvolle Methode für Deinen beruflichen Alltag.

EMDR als Notfallmaßnahme

Aufgrund eines dramatischen Ereignisses (Vergewaltigung, Unfall, plötzlicher Verlust, existenzielle Bedrohung) gerät unser Zentrales-Nervensystem in einen Schock, der Kommunikationsfluss zwischen rechter und linker Gehirnhälfte wird gestört, was zur Folge hat, dass das Erlebte nicht verarbeitet werden kann. Eine Ersthelferin könnte mit der EMDR Methode den Kommunikationsfluss wiederherstellen und so verhindern, dass sich der Schock manifestiert. EMDR als Notfallmaßnahme sollte auch einige Tage und Wochen nach dem Ereignis (Unfall) noch zum Einsatz kommen.

Ohne eine solche Unterstützung wird das Erlebte ins Unterbewusstsein verdrängt. Aus dem anfänglichen Schock und der akuten psychischen Belastungsreaktion wird sich eine Posttraumatische Belastungsstörung entwickeln.

EMDR im beruflichen Alltag

Ins Unterbewusstsein verdrängte Schock-Erlebnisse können durch verschiedenste Auslöser plötzlich im Bewusstsein auftauchen. Solch ein Flashback katapultiert einen Teil der Wahrnehmung in die Vergangenheit, zu dem Ereignis, das den Schock ausgelöst hat. Alle Gefühle, die damals nicht bewältigt werden konnten sind plötzlich wieder präsent. Erinnerung und Wirklichkeit vermischen sich, es fühlt sich an als würde es jetzt geschehen. Ein Flashback verursacht unter anderem Stress, Verwirrung und Panik.

Mit der EMDR-Methode bist Du in der Lage eine Patientin oder Schülerin mit einer plötzlich auftretenden Panikattacke zu stabilisieren.

EMDR in der Therapie

Mit Traumafokussierter EMDR Therapie lassen sich nicht nur akute traumatische Belastungsreaktionen reduzieren und schrittweise bearbeiten, mit dieser Methode ist es auch möglich, die Identifikation mit selbstzerstörerischen Verhaltensweisen, Sabotageprogrammen und selbstablehnenden Überzeugungen sowie negativen Glaubensätzen bewusster und greifbarer zu machen. Schnelle Augenbewegungen oder Tapping bewirken, dass selbstablehnende Verhaltensweisen, negative Gefühle und negative Körperempfindungen entkoppelt und gelöst werden.

Diagonale Augenbewegungen bewirken eine Links-Rechts-Stimulierung des Gehirns, isoliert abgespeicherte Erinnerungsfetzen und fragmentierte Sinneseindrücke werden so wieder zu einer ganzheitlichen Erinnerung zusammengefügt. Ganz nebenbei werden die Gehirnhälften harmonisiert, was einen Ausgleich zwischen Emotionalität und Rationalität in allen Lebensbereichen bewirkt.

EMDR ist als Behandlung verschiedenster Störungen und Erkrankungen geeignet. Beispielsweise: Zwangsstörungen, Essstörungen, Angststörungen, PTBS, akute Belastungsstörungen, Trauerreaktion, Phobien, Suchtverhalten und Beziehungsprobleme.

Traumafokussierte EMDR Therapie

Die EMDR Ausbildung ist für Menschen in therapeutischen, heilenden, pädagogischen, pflegenden und helfenden Berufen. Voraussetzung ist ein Vorgespräch in meiner Praxis.
Dozentin: Heilpraktikerin Petra Maria Quack

Ausbildung im Frühjahr 2023

31.03. – 02.04.2023 | 1/2023 | Modul 1

05.05. – 07.05.2023 | 1/2023 | Modul 2

Jeweils Freitag bis Sonntag von 10:00 – ca. 20:00 Uhr

51 Ausbildungsstunden / 6 Tage / Ausführliches Skript / Zertifikat

Teilnahmegebühr: € 1.195,00

 

Ausbildung im Herbst 2023

13.10. – 15.10.2023 | 2/2023 | Modul 1

01.12. – 03.12.2023 | 2/2023 | Modul 2

Jeweils Freitag bis Sonntag von 10:00 – ca. 20:00 Uhr

51 Ausbildungsstunden / 6 Tage / Ausführliches Skript / Zertifikat

Teilnahmegebühr: € 1.195,00

Veranstaltungsort:

Wo die Ausbildungen jeweils stattfinden ist abhängig von der Anzahl der Teilnehmerinnen. Wir werden Dich frühzeitig darüber informieren.

Zentrum für ganzheitliche Traumatherapie
Waakirchner Weg 1
83703 Gmund am Tegernsee

oder

Immortelle
Nigglstraße 10
83646 Bad Tölz

Ziel der Ausbildung ist es, die Technik des EMDR sicher anwenden zu können.

Inhalt der Ausbildung

Modul 1 – Inhalt des Skripts

  1. Definition von Trauma
    Hypothalamus, Amygdala, Hippocampus, Neocortex
  2. ICD10 – Definition – Klassifikation
  3. Ursachen eines Traumas
  4. Traumata nach ihrer Entstehung
  5. Einzel-Trauma
  6. Komplex-Trauma
  7. Akuter Ausnahmezustand – Schock
  8. Fight-Flight-Freeze-Reaction
  9. Flashback
  10. Dissoziation / Dissoziative Identitätsstörung
  11. Amnesien
  12. Überlebens und Abwehrstrategien
  13. Regulationsstörung
  14. Akute Belastungsreaktion / Belastungsstörung
  15. PTBS – Definition
  16. PTBS – Folgestörungen und Symptome
  17. EMDR – Definition und Wirkungsweise
  18. EMDR – Grundlagen
  19. Informationsverarbeitungssystem AIP
  20. Neuronales Netzwerk
  21. Wirkungsweise der rechten und linken Gehirnhälfte
  22. Traumaorientierte EMDR-Therapie
  23. Indikation und Kontraindikation
  24. Aufklärungspflicht und Einverständniserklärung
  25. Eignungsüberprüfung des Patienten
  26. Verwurzelung im sozialen Umfeld, Selbstregulation, Erdung, sicherer Ort
  27. Verfahrensablauf der Traumaorientierten EMDR Therapie
  28. Techniken der Traumaorientierten EMDR Therapie
  29. Das Standard-EMDR- Protokoll nach Francine Shapiro
  30. Das kognitive Einweben
  31. EMDR Demonstration in der Gruppe
  32. EMDR Selbsterfahrung in 2er oder 3er Gruppen
  33. Austausch und Fragen in der Gruppe

Modul 2 – Inhalt des Skripts

  1. EMDR Selbsterfahrungsaustausch
  2. Gruppen- Austausch und Fragen
  3. EMDR Demonstration in der Gruppe
  4. Selbsterfahrung in 2er oder 3er Gruppen
  5. Aufgaben der Therapeutin
  6. Eigenverantwortung und Selbstwirksamkeit der Patientin
  7. Projektion und Übertragung
  8. Gegenübertragung
  9. Verstrickung
  10. Umgang mit Blockaden und Abwehrreaktionen
  11. Umgang mit Emotionen
  12. EMDR als Notfallmaßnahme
  13. Schocktrauma / Einzeltrauma | Typ 1
  14. Bindungs- und Beziehungstrauma / Entwicklungstrauma | Typ 2
  15. EMDR bei psychischen Störungen
  16. EMDR bei psychosomatischen Erkrankungen
  17. EMDR bei Trauer
  18. EMDR bei Lernblockaden und Konzentrationsstörungen
  19. EMDR bei Denk- und Lernblockaden
  20. Schmetterling – EMDR
  21. EMDR im Coaching oder in der Beratung
  22. EMDR mit Kindern und Jugendlichen

EMDR ist wissenschaftlich anerkannt und in Deutschland als Therapiemethode zugelassen. Es ist aber möglich, dass einzelne Beschreibungen in diesem Artikel der wissenschaftlichen Definition nicht entsprechen. Das sind Ergebnisse der Erfahrungsmedizin und meiner persönlichen Praxiserfahrung.

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©2023 Heilpraktikerin Petra Maria Quack & Thomas Maria Quack Heilpraktiker für Psychotherapie