Vorstellungen
In Deiner Vorstellung hast Du Dir eine Welt erschaffen, in der Du Deine Wunde, Deinen Schmerz, Deine Unzulänglichkeiten und die Gefühle vor denen Du Angst hast nicht spüren musst. Du hast einen Schein aus Masken, Kulissen, Persönlichkeiten, Bildern und Rollen entwickelt in denen Du Dich präsentierst. Du projizierst diese Vorstellungen gleichermaßen auf Deine innere und äußere Bühne und integrierst alles was in Deiner Wirklichkeit stattfindet und zu Deinen Vorstellungen passt, so fühlt es sich wirklich an. Du verlierst Dich in diesen Vorstellungen und hältst sie irgendwann für Deine Wirklichkeit.
Wann immer Deine Präsentation/Performance oder Teile davon, ins Wanken geraten, machst Du dicht und Dein Abwehr-und/oder Vermeidungsverhalten ist aktiviert. Jetzt bist Du weder durch Dich selbst noch für Deine Therapeutin erreichbar. Deine Vorstellungen verstellen Dir den Blick auf Deine Wirklichkeit und machen es Dir unmöglich, Dich auf Deine Wunde, Deinen Schmerz, Deine Unzulänglichkeiten und die Gefühle vor denen Du Angst hast einzulassen. So ist es Dir nicht möglich Deine Posttraumatische Belastungsstörung zu erkennen, zu verstehen, zu begreifen und Dich letztendlich aus ihr zu befreien.
Um Deine Vorstellungen zu durchschauen bzw. als solche zu erkennen und im Moment der Belastungsreaktion eigenverantwortlich eingreifen zu können, braucht es Deine ganze Aufmerksamkeit.
Zielsetzung oder doch Erwartungen
Am Anfang Deiner Therapie willst Du etwas Bestimmtes erreichen und zumindest in Deiner Vorstellung bist Du bereit alles dafür zu tun- egal wieviel Geld, Zeit und Überwindung es kostet. Wenn da nicht die stille aber bestimmte Erwartung wäre, dass jemand anderes sich jetzt mal anstrengen muss um Dich zu retten.
Wenn Du Dich mit dieser Erwartung identifizierst und Deinen Anspruch für gerechtfertigt hältst ist es Dir nicht möglich Deine Posttraumatische Belastungsstörung zu erkennen, zu verstehen, zu begreifen und Dich letztendlich aus ihr zu befreien.
Um Deine Erwartungen, die Du an andere richtest und für gerechtfertigt hältst zu verstehen und im Moment der Belastungsreaktion eigenverantwortlich eingreifen zu können, braucht es Deine ganze Aufmerksamkeit.
Du wirst im Laufe Deiner Therapie mindestens mit einer aber vielleicht auch mit allen Therapieblockaden konfrontiert. Das sind wichtige Phasen in Deiner Therapie, weil Du Dich jedes Mal wieder neu eigenverantwortlich entscheiden musst. Es ist wichtig, dass Therapie nie zur Routine und die Gegenwärtigkeit der Therapeutin nie zur Selbstverständlichkeit wird. Du musst Dich immer wieder selbst überprüfen und motivieren, auf Deine Bereitschaft und Deine Gegenwärtigkeit kommt es an. Du musst es mehr wollen – als Deine Therapeutin!