Traumaorientierte Gruppentherapie

Missbrauch

Diese Angst sollte Liebe sein! Diese Angst kann wieder Liebe werden!

Missbrauch ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Jeden Tag werden wir mit neuen unvorstellbaren Missbrauchsfällen konfrontiert. In den meisten Nachrichten geht es um emotionale, körperliche und / oder sexuelle Gewalt an Kindern. Noch vor 15 Jahren wurde das Wort; „Missbrauch“ so gut wie gar nicht erwähnt und wenn doch jemand öffentlich darüber sprach oder berichtete, wurde er als unglaubwürdig und der Bericht als übertrieben abgestempelt. Den Opfern wurde nicht geglaubt, sie wurden überhaupt nicht wahrgenommen!

Heute sind diese Meldungen so alltäglich, dass sie in der Masse der Horrornachrichten untergehen. Menschen sind kurz entsetzt und gehen dann zur Tagesordnung über. MeToo hat Missbrauch (sexuelle Übergriffe / sexuelle Belästigung) für eine kurze Zeit in den Focus der Berichterstattung gerückt und es sah für einen Moment so aus, als ob sie es ernst meinten. Leider war auch das in erster Linie ein Medien Ereignis, dass sich in die Reihe der Skandale (Kirche, Canisius-Kolleg, Sportvereine, Odenwaldschule, Lügde…) eingefügt hat und vergessen wird. Wir sind immer noch genau da, wo wir vor 15 Jahren waren, Missbrauch wird immer noch nicht ernst genommen.

Missbrauch im Alltag

In den meisten Berichten werden die Täterinnen als namenlose, unpersönliche Monster dargestellt. Das Milieu, in dem diese Unmenschen ihre Taten begehen ist entweder: sozial benachteiligt, sexuell pervertiert oder eine dieser undurchsichtigen Institutionen, aber auf keinen Fall „normal“. Wenn wir nicht bereit sind, der Wahrheit ins Auge zu schauen und anzuerkennen, dass Täterinnen und Opfer mitten unter uns leben und ganz normale Menschen sind, mit denen wir Tag täglich ganz normalen Umgang pflegen, wird es uns nicht gelingen, das wahre Ausmaß zu erkennen. Solange wir nicht aufrichtig hinschauen, bleiben Täterinnen und Opfer anonym!

Missbrauch ist alltäglich und geschieht jeden Tag in allen Schichten der Gesellschaft, in jeder Kultur und in jedem Land dieser Erde. Es werden Babys, Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Alte jeden Geschlechts von Männern und Frauen missbraucht. Die meisten Taten finden innerhalb der Familie oder dem näheren Umfeld statt. Die Täterinnen sind ganz normale: Väter, Stiefväter, Mütter, Brüder, Schwestern, Großeltern, Onkel, Tanten, Nachbarinnen, Freundinnen der Familie, Babysitterinnen, Lehrerinnen, Pflegerinnen, Betreuerinnen, Autoritätspersonen, Erziehungsberechtigte, …

Missbrauch und Gewalt

Missbrauch findet immer in Verbindung mit Gewalt statt, wir unterscheiden: emotionale, körperliche und sexuelle Gewalt.

Emotionale Gewalt

Emotionale Gewalt ist die häufigste Form von Missbrauch. Emotionale Gewalt entsteht direkt aus der eigenen Traumatisierung, geschieht oft unbewusst und unbeabsichtigt. Sie kommt überall da vor, wo Menschen sich begegnen und miteinander leben oder arbeiten: in jeder Familie, Ehe, Beziehung, Institution, Schule, …

  • Unterdrückung
  • Liebesentzug
  • Vereinnahmung
  • Ablehnung
  • Vernachlässigung
  • Schuldzuweisung
  • Vorwürfe
  • Erniedrigung
  • Einschüchterung
  • Emotionale Manipulation
  • Angstübertragung
  • Verrat
  • Überforderung
  • Konkurrenz
  • Machtspiele
  • Emotionale Erpressung
  • Kontrolle
  • rituell – religiöse Manipulation

Körperliche Gewalt

Körperliche Gewalt wird immer in Verbindung mit emotionaler Gewalt ausgeübt. Körperliche Gewalt ist Ausdruck der eigenen Traumatisierung. Sie ist entweder die unmittelbare Folge eines Kontrollverlustes, dem ein Gefühl der Angst, Verletzung, Erniedrigung, Bedrohung oder Hilflosigkeit vorrausgeht. Oder sie dient als Demonstration von Macht und Überlegenheit, dahinter stehen Gefühle von Minderwertigkeit, Aggression, Hass, Verachtung, Rache oder Lust. Sie kommt überall da vor, wo Menschen miteinander konkurrieren, sich gegenseitig unterdrücken und gegeneinander kämpfen: in Familien, Ehen, Beziehungen, Institutionen, Kriegen, …

  • Züchtigung
  • Prügel
  • Misshandlung
  • Freiheitsentzug
  • Nahrungsmittelentzug
  • Überfüttern
  • medizinische Eingriffe, wie beispielsweise Einläufe
  • Sadismus
  • Folter
  • rituelle Opferung / Tötung
  • Schlafentzug

Sexuelle Gewalt

Sexuelle Gewalt wird immer in Verbindung mit emotionaler und körperlicher Gewalt ausgeübt. Sexuelle Gewalt ist die extremste Folge der eigenen Traumatisierung. Die massive Grenzüberschreitung wird von Täterinnen verdrängt, heruntergespielt, bagatellisiert, verniedlicht und sogar verherrlicht. Sie kommt überall da vor, wo Menschen sich begegnen, miteinander leben oder arbeiten, konkurrieren, sich gegenseitig missachten, unterdrückt werden und gegeneinander kämpfen: in Familien, Ehen, Beziehungen, Institutionen, Kriegen, …

  • sexualisierte Atmosphäre
  • Voyeurismus
  • oraler, analer und vaginaler Missbrauch
  • Inzest
  • rituell – sexuelle Gewalt
  • sexueller Missbrauch
  • Vergewaltigung
  • Kinderpornographie
  • Kinderprostitution
  • Zwangsprostitution

Missbrauch ist die perfideste Form der Traumatisierung: Abhängigkeit | Manipulation | Verrat | Gewalt

Missbrauch zerstört dein Vertrauen

„Das Vertrauen eines Kindes zu zerstören bedeutet, sein ganzes Leben zu zerstören.“

Wenn Du als Kind einen Missbrauch erfahren hast, wurde Dein Grundvertrauen zerstört. Ein Mensch, dem Du vertraut hast, den Du geliebt hast, mit dem Du verbunden und von dem Du abhängig warst, hat Dinge mit Dir getan, die Du nicht verstehen und begreifen konntest. Er hat Dein Vertrauen und Deine Liebe ausgenutzt, Dir wehgetan und Dich verraten. Der Raum in dem Du Dich sicher gefühlt hast, war plötzlich nicht mehr da. Du warst verwirrt und hattest schreckliche Angst: „Wer mag mich jetzt noch, wem kann ich vertrauen, wer liebt mich wirklich, wo bin ich sicher, …?“ Du hast dich leer und wertlos gefühlt – wie beschädigte Ware.

Überlebensstrategie und Abwehr-, Verdrängungs- und Vermeidungsverhalten

Um nie wieder daran erinnert zu werden und niemals wieder diese Gefühle fühlen zu müssen, hast Du ein Überlebenskonzept aus Abwehr-, Verdrängungs- und Vermeidungsverhalten entwickelt. Du gibst Dich mit dem zufrieden, was von Dir und Deiner Persönlichkeit übriggeblieben ist. Die Lücken füllst Du mit Vorstellungen, Erwartungen, Ersatzbedürfnissen, unangemessenen Ansprüchen und Illusionen. Du täuschst Dir selbst und allen anderen ein Sein vor, dass nicht der Wirklichkeit entspricht.

Der Missbrauch hat Dein Wesen verändert und Du hast Dein Verhalten angepasst:

  • Flucht vor der Realität, Wunschvorstellungen bestimmen den Alltag.
  • Vermeidung von Intimität und tiefen, verbindlichen Gefühlen.
  • Zwanghaftes Suchen oder vermeiden von Sexualität.
  • Vermeidung von gesellschaftlichen und sozialen Veranstaltungen.
  • Zwanghaftes Arbeiten, Erfolge bestimmen den Alltag.

„Um zu überleben, baust Du eine emotionale Mauer (Verpanzerung) um Dich selbst und die Erinnerung an den Missbrauch verblasst, wie die, an einen Traum nach dem Aufwachen.“

Verraten und Missbraucht

Missbrauch | Traumaorientierte Gruppentherapie im Zentrum für ganzheitliche Traumatherapie | Heilpraktikerin Petra M. Quack

„Menschen die sagen, sie lieben mich -tun mir weh. Menschen die sagen, sie lieben mich- verraten mich.“

  • Deine Abhängigkeit wurde ausgenutzt.
  • Dein Vertrauen wurde missbraucht.
  • Dein Wille wurde gebrochen.
  • Deine Grenzen wurden ohne Deine Zustimmung überschritten.
  • Du hast Fürsorge und Missbrauch abwechselnd erlebt.
  • Du hast gelernt, das Schmerz der Preis für Liebe ist.
  • Du erlebst Sexualität als verletzend und beschämend.

Den Missbrauch vergessen?

Jetzt bist Du erwachsen und hast vergessen, was Dir angetan wurde. Deine Überlebensstrategie und Dein Abwehr-, Verdrängungs- und Vermeidungsverhalten verhindern, dass Du Dich an den Missbrauch erinnerst und schützen Dich vor den damit verbundenen Gefühlen – so ist es Dir möglich, ein ganz normales Leben mit ganz normalen Höhen und Tiefen zu leben. Du hast Deine Gefühle unter Kontrolle und lebst, mit Deinen Verhaltensweisen, Vorstellungen, Illusionen, Erwartungen, Wünschen, Hoffnungen, Glaubenssätzen, Normen, moralischen Regeln, religiösen Dogmen, irrationalen Ängsten, politischen Überzeugungen, kulturellen Zwängen, … – wie alle anderen. Dein Leben funktioniert! Bis eines Tages ein ganz gewöhnliches Ereignis (Umzug, Geburt, Prüfung, Trennung, Fernreise, Zahnschmerzen, Tod, Wechseljahre, …), zu einer ungewöhnlichen Reaktion führt.

„Du hast vergessen, was Dir angetan wurde – Dein Körper nicht!“

Plötzlich funktionieren Deine Strategien nicht mehr, Dein Leben stürzt wie ein Kartenhaus in sich zusammen und Du bist, fest eingeschnürt in Deiner Verpanzerung, nicht fähig darauf zu reagieren. Dein Alltag wird zur Belastung und Dein Umfeld zur Bedrohung. Angst und Misstrauen bestimmen mehr und mehr Dein Leben, Dein Nervensystem ist in ständiger Alarmbereitschaft, Du aktivierst Deine Verdrängungs- und Vermeidungsmuster sowie Dein Abwehrverhalten, um Dein „Versagen“ vor anderen und Dir selbst zu verbergen. Um Dich vor den Erinnerungen und Gefühlen Deiner Vergangenheit zu schützen, ziehst Du Dich immer weiter zurück in Isolation oder verlierst Dich in Aktionismus. Du beschränkst Dein Leben mehr und mehr auf die engen Grenzen Deiner Verpanzerung.

Missbrauch und die Folgen

Wenn Du als Kind missbraucht wurdest, ist Dein weiteres Leben dadurch gestört und beeinträchtigt. Du entwickelst eine chronische Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), die in ihrem Verlauf zu einer andauernden Persönlichkeitsveränderung wird.

Symptome sind psychische Störungen und körperliche Erkrankungen, die alle Bereiche Deines Systems betreffen können:

  • Hormonelle Störungen
  • Magen-/ Darmprobleme, Verdauungsstörungen
  • Schluckbeschwerden
  • ständiger Husten- / Würgereiz
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Allergien
  • Schilddrüsendysfunktion
  • Schlafstörungen
  • Herz-/ Kreislauferkrankungen
  • Herpes
  • Bindegewebsschwäche
  • Hautprobleme
  • Vaginalpilz
  • Zahn- und Kieferprobleme
  • Sehstörungen
  • Hörsturz
  • Impotenz, Störung der Libido
  • Störungen der Sexualität
  • Energielosigkeit, Lustlosigkeit, Haltlosigkeit
  • Konzentrations-, Gedächtnisstörung
  • Isolation – innere Starre und Lähmung
  • Abhängigkeiten
  • mangelnde Willenskraft, sich treiben lassen
  • Erfolgszwang, Workaholic, Rastlosigkeit, getrieben sein
  • Unfähigkeit Grenzen zu setzen
  • ADS, ADHS
  • Ängste, Panikattacken, Phobien, Paranoia
  • Persönlichkeitsstörungen
  • Narzissmus
  • Borderline
  • Multiple Persönlichkeit
  • Verfolgungswahn
  • Aggressivität
  • Depression
  • Beziehungsunfähigkeit
  • Co – Abhängigkeiten
  • Verwahrlosung, Messie
  • Sprachstörungen
  • Suchtprobleme / Suchtanfälligkeit
  • Zwangsstörung
  • Selbstzerstörung
  • Selbstsabotage

Die psychischen Störungen und die meist chronischen körperlichen Erkrankungen sind eine enorme Belastung für unser Gesundheitssystem und werden so gut wie nie mit frühkindlichem Missbrauch (frühkindlicher Traumatisierung) in Verbindung gebracht. Würde Missbrauch als Ursache in Erwägung gezogen, müssten die bisherigen Behandlungskonzepte in Frage gestellt werden.

Missbrauch und Verdrängung

Du hast für Dich etwas gefunden, das Dir hilft den Missbrauch aus Deiner bewussten Wahrnehmung zu verdrängen.

  • Du stopfst von oben ständig Essen in Dich rein und hoffst, dass so von unten keine Gefühle hochkommen können.
  • Du fängst an zu kiffen, um Dein Bewusstsein zu vernebeln und hoffst, dass das, was Du im Qualm nicht sehen kannst, auch nicht existiert.
  • Du trinkst immer mehr und hoffst, dass das, was Du im Rausch nicht mehr wahrnehmen kannst, auch nicht wahr ist.
  • Du verletzt dich selbst, weil Du in diesem Moment den eigentlichen Schmerz nicht mehr spürst.
  • Du quälst Dich selbst, weil Du dann die quälenden Erinnerungen nicht mehr wahrnimmst.
  • Du sorgst dafür, dass Du pausenlos beschäftigt bist, um der Leere in Dir keinen Raum zu geben.

Verdrängen ist nicht ungeschehen machen!

Aus Deiner Überlebensstrategie heraus hast Du Abwehr-, Verdrängungs- und Vermeidungsverhalten entwickelt um die Überlebensstrategie zum einen zu unterstützen und sie Alltagstauglich zu machen und um sie zum anderen vor Dir selbst und anderen zu verschleiern / unsichtbar zu machen. Obwohl diese Verhaltensweisen Deinem Selbstschutz dienen, entziehen sie sich Deiner Kontrolle. Du entscheidest Dich beispielsweise nicht bewusst dazu Alkohol zu trinken oder Dich selbst abzulehnen um eine bestimmte Erinnerung zu unterdrücken oder ein Gefühl nicht fühlen zu müssen – Du handelst automatisch, zwanghaft und unbewusst! Für Dich ist die Flucht in die Sucht scheinbar der einzige Weg den quälenden Erinnerungen und der sichtbar werdenden Wahrheit zu entkommen. Süchte helfen Dir, Dich nicht zu spüren!

Umso größer die Gewalt im Missbrauch war und je näher Du dem Täter stehst, umso größer ist die Angst, es könnte tatsächlich alles wahr sein und irgendjemand könnte Dich entlarven. Du entwickelst immer raffiniertere Verhaltensweisen, um nicht aufzufallen.

Missbrauch | Traumaorientierte Gruppentherapie im Zentrum für ganzheitliche Traumatherapie | Heilpraktikerin Petra M. Quack

„Du bist Dein ganzes Leben auf der Flucht, vor Dir selbst und den schmerzvollen Erinnerungen.“

Abwehr-, Verdrängungs- und Vermeidungsverhalten:

  • Missbrauch von legalen und illegalen Drogen
  • Flucht vor der Realität, Wunschvorstellungen bestimmen den Alltag
  • Vermeidung von Intimität und tiefen, verbindlichen Gefühlen
  • Selbstablehnung, Selbstverletzung, Selbstzerstörung
  • Helfersyndrom
  • Übertriebener Sport, Aktionismus
  • zwanghaftes Suchen oder Vermeiden von Sexualität
  • zwanghaftes Einkaufen
  • zwanghaftes Arbeiten
  • zwanghaftes Spielen
  • zwanghaftes Essen oder Nicht Essen
  • zwanghaft soziale Kontakte knüpfen
  • ständig Party machen
  • immer gut drauf sein, egal wie

Viele dieser Verhaltensweisen entsprechen der gesellschaftlichen Norm und das perfide ist, dass Du, durch unser wirtschaftliches, politisches, religiöses, soziales und gesellschaftliches System darin bestärkt, wenn nicht gar dazu genötigt wirst, zu verdrängen und zu vermeiden. Du sollst funktionieren, Deinen Schmerz nicht zeigen und schon gar nicht im Dreck wühlen. Niemand will die schmutzige Wahrheit sehen, auch Du selbst nicht!

Icon_Zentrum für ganzheitliche Traumatherapie | Heilpraktiikerin Petra Maria Quack

Im Übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist,
für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht.

– Kurt Tucholsky

Trauma – Missbrauch

Missbrauch ist emotionale, körperliche und sexuelle Gewalt, die Dein ganzes Wesen auf allen Ebenen erschüttert. Dein Verstand kann den Missbrauch weder als Erfahrung einordnen noch bewältigen, Du fällst in eine Schockstarre. Um Dein Überleben zu sichern, isoliert Dein Zentrales Nervensystem die Erinnerung an das Ereignis, die damit verbundenen Gefühle und stark betroffene Persönlichkeitsanteile von Deinem Bewusstsein. So entstehen Isolationsbereiche in Deinem System (Zellen, Faszien, Nervensysteme, emotionales System, mentales System) die nicht mehr ausreichend mit Lebensenergie (Sauerstoff) versorgt werden. Die unterversorgten Bereiche trocknen aus – eine Verpanzerung entsteht.

„Das eigentliche Trauma beginnt, wenn der Missbrauch aufhört.“

Die so isolierten Erinnerungen an traumatisierende Ereignisse und die damit verbundenen Gefühle, verbleiben als eingefrorene, unterdrückte Persönlichkeitsanteile in Deinem Unterbewusstsein. Wird einer dieser Anteile, unerwartet oder absichtlich, durch einen Trigger berührt, kommt die Erinnerung und/oder damit verbundene Gefühl zurück in Dein Bewusstsein. Deine Überlebensstrategien sowie Dein Abwehr-, Verdrängungs- und Vermeidungsverhalten werden aktiviert um Dich vor einer Überflutung zu schützen und um Erinnerung und Gefühle wieder in Dein Unterbewusstsein zu verdrängen. Wird ein abgespaltener Anteil, im Rahmen einer Therapie, bewusst getriggert, hast Du die Möglichkeit mit diesem Anteil, Deiner Überlebensstrategien sowie Deinem Abwehr-, Verdrängungs- und Vermeidungsverhalten zu arbeiten um die Erinnerung und die Gefühle wieder als aktive Anteile in Dein System zu integrieren.

„Vor langer Zeit hast Du die Tür zu Deinem Herzen verschlossen und verbringst Dein Leben abgeschnitten von Deinen wahren Gefühlen in Scham, Schuld und Schande. Wie in einer verletzten und verschlossenen Auster ist auch in Dir eine wunderschöne, einzigartige Perle versteckt. Wenn Du bereit bist, Deine Trauer und Deinen Schmerz da sein zu lassen, kannst Du Dich langsam öffnen und Deine Perle wird für Dich und alle anderen sichtbar.“
Petra Maria Quack

„Am Ende ist alles gut, wenn es noch nicht Gut ist, dann ist es noch nicht das Ende!“ altes indisches Sprichwort

Missbrauch und ganzheitliche Traumatherapie

Ganzheitliche Traumatherapie kann das Geschehene nicht ungeschehen machen, aber Dich dabei unterstützen, Deinen Panzer aufzulösen. Dazu reicht es nicht, zu wissen, dass Du missbraucht wurdest, Du musst Dir vertrauen und den Mut haben, es nochmal zu fühlen. Es ist wichtig, Dir zu erlauben das Schweigen zu brechen und die ganze Wahrheit aufzudecken, Deine Rationalisierungen aufzugeben, um Deinen unterdrückten Gefühlen einen Ausdruck zu verleihen. Für Deine Heilung ist die Re-Integration Deiner abgespaltenen Persönlichkeitsanteile (Lebensenergie) unerlässlich.

In vielen Therapietechniken wird der Focus auf die Stabilisierung und Ressourcenbildung gelegt. Die Therapiezeit wird dafür genutzt, nach Stärken zu suchen, die Dir in diesem Zustand gar nicht zur Verfügung stehen. Diese Vorgehensweise macht keinen Sinn, da die Ressourcen, die notwendig wären Dich so zu stabilisieren, dass Du Deinen Gefühlen gefahrlos begegnen kannst, an Deine Überlebensstrategie und Dein Abwehr-, Verdrängungs- und Vermeidungsverhalten gebunden sind. Wenn Du Deine Zeit also damit verbringst, Ressourcen aufzubauen, stärkst Du gleichzeitig Deine Überlebensstrategie sowie Dein Abwehr-, Verdrängungs- und Vermeidungsverhalten, deren Funktion es ist Begegnungen (Konfrontationen) mit Deinen Erinnerungen und Gefühlen zu verhindern. In einem desolaten Zustand solltest Du Dich natürlich nicht der Gefahr aussetzen, Deinem Missbrauch noch einmal zu begegnen! Dafür musst Du bereit sein!

Um dich selbst aus Deiner eigenen Gefangenschaft zu befreien sind mehrere Schritte notwendig:

  • Akzeptiere, dass Du ein Problem / eine Posttraumatische Belastungsstörung hast.
  • Erkenne an, dass Du traumatisiert bist.
  • Erkenne an, dass die traumatischen Erfahrungen in Deiner frühen Kindheit Deine Persönlichkeit dauerhaft verändert haben
  • Such Dir professionelle Hilfe.
  • Du must Deiner Therapeutin vertrauen (können), sonst geht es nicht.
  • Lass Dich darauf ein.
  • Sei es Dir wert, Zeit und Geld zu investieren.
  • Sei bereit, zu verzichten (einen Urlaub, neues Outfit, …), wenn es notwendig ist.
  • Sei geduldig, auch ein kleiner Schritt ist ein Schritt.
  • Lass alle Gefühle da sein, auch wenn Du sie kaum ertragen kannst.
  • Geh immer an Deine Grenzen.
  • Lerne zwischen „mehr geht nicht“ und „mehr will ich nicht“ zu unterscheiden.
  • Fang an Deine Grenze auszudehnen, geh immer ein Stück weiter, als Du glaubst ertragen zu können.
  • Vertrau Dir selbst.
  • Lass Dich auf Dich ein.
  • Beobachte Dich und Dein Verhalten so oft es Dir möglich ist, erinnere Dich immer wieder daran aufmerksam zu sein.
  • Übernimm das was andere Dir sagen niemals ungeprüft, suche nach Deiner Wahrheit!
  • Du selbst – kannst Dir nicht zu viel sein.
  • Nur du selbst kannst Dich befreien!

Um die Verpanzerung aufzulösen, ist es notwendig, Dich auf Deine Gefühle einzulassen und alle Ebenen / Situationen / Ereignisse bis hin zum Missbrauch bewusst noch einmal zu erleben. Du musst Deine Überlebensstrategie sowie Dein Abwehr-, Verdrängungs- und Vermeidungsverhalten hinterfragen und überwinden. Ganzheitliche Traumatherapie ermöglicht Dir, Dich direkt und unmittelbar mit dem Schmerz, der Trauer, der Verwirrung, dem Ekel, der Schuld, der Scham, der Aggression, der Angst, … auseinander zu setzen (z.B. Traumaorientierte Atemtherapie). Dabei ist die Erinnerung an Deinen Missbrauch (z.B. Traumaorientierte Aufstellungstherapie) genauso wichtig, wie die Wiederherstellung des biochemischen Gleichgewichtes in Deinen Nervensystemen (z.B. Neurostresstherapie). Wenn Deine Nervensysteme in Balance sind, bist Du in der Lage, Dich den Herausforderungen zu stellen, dann bist Du stark genug, um alle Hindernisse / Widerstände zu überwinden und Dich auf Deine Gefühle einzulassen.

Ganzheitliche Traumatherapie ist so vielfältig und flexibel, dass wir uns in der gemeinsamen Arbeit – immer wieder neu – auf Deine Überlebensstrategie sowie Dein Abwehr-,   Verdrängungs- und Vermeidungsverhalten, Deine Widerstände und Deine Fortschritte einstellen können. Damit Du Dich in Deiner individuellen Geschwindigkeit selbst befreien kannst.

Traumaorientierte Gruppentherapie – Missbrauch

Traumaorientierte Gruppentherapie ist ein geschützter Raum, den Du mit Menschen teilst, die genau wie Du, über ihren Körper, ihre Gefühle und ihre Sexualität wieder selbst bestimmen wollen. Unterstützt von der Gruppenenergie, der Erkenntnis, nicht die Einzige zu sein, die missbraucht wurde, den Übungen, die wir entwickelt haben und unserer Begleitung hast Du die Möglichkeit, Dich auf Dein Trauma und Dich selbst einzulassen.

Elemente der Traumaorientierten Gruppentherapie:

  • Detaillierte Arbeitsunterlagen
  • Ausführliche Erklärungen
  • Kognitive Reflektion | Schreibübungen
  • Gruppengespräche | Partnerübungen
  • Direkte Auseinandersetzung | Encounter Therapie
  • Psychologisch-strukturelle Körpertherapie
  • Systemische Aufstellungsübungen
  • Therapeutische Ton- und Atemübungen
  • Impulsiv-emotionaler Ausdruck | Wutarbeit
  • Ausdruckstanz | Inner Dance
  • Ausdrucksmalen | Maltherapie
  • Meditation | Trancereisen
  • Selbsterfahrung
  • Selbstanalyse

Der geschützte Raum, die vertrauensvolle Atmosphäre und die Unterschiedlichkeit der aufeinander abgestimmten Übungen ermöglichen Dir, tief in Deine Geschichte einzutauchen und Dich selbst darin zu finden. Du hast in jedem Moment die volle Kontrolle, Du bestimmst das Tempo und wie weit Du gehen willst!

Bei Bedarf steht nach der Gruppe therapeutische Unterstützung zur Verfügung. Traumaorientierte Einzel- und Paartherapie sowie einmal im Monat ein Wochenende für Traumaorientierte Aufstellungstherapie runden unser Angebot ab.

Aktuelle Termine und allgemeine Informationen

Es gibt zurzeit keinen Termin für diese Traumaorientierte Gruppentherapie. Wenn Du Interesse hast und rechtzeitig informiert werden willst, kannst Du Dich unverbindlich in unsere Mailingliste eintragen lassen. Schreibe uns dazu eine E-Mail an zentrum[at]ganzheitlichetraumatherapie.de mit folgenden Informationen:

Deinen Namen, Deine E-Mail-Adresse und ob Du grundsätzlich über unsere Aktivitäten informiert werden willst (Newsletter monatlich) oder nur zu dieser Traumaorientierten Gruppentherapie (Mailverteiler).

Im folgenden Text findest Du grundsätzliche Infos zur Traumaorientierten Gruppentherapie:

Teilnahmebedingungen, Informationen und Kosten

Die Traumaorientierte Gruppentherapie „Zwischen mir und meiner Liebe stehen meine Ahnen.“ ist als Gruppentherapie kein Ersatz aber eine Ergänzung zur Traumaorientierten Einzel- oder Paartherapie. Die Gruppendynamik kann von jeder Teilnehmerin als Katalysator für ihre persönliche Entwicklung und Therapie genutzt werden. Prozesse, die in der Einzeltherapie lange Zeit benötigen oder gar stagnieren, können mit Hilfe der Gruppenenergie in kurzer Zeit in Bewegung kommen.

Die Gruppentherapie beginnt, am Donnerstag den (Termin steht noch nicht fest) um 17:00 Uhr und endet, am Sonntag den (Termin steht noch nicht fest) gegen 18:00 Uhr.

Diese Traumaorientierte Gruppentherapie ist für Frauen und Männer.

Kosten der Gruppentherapie: werden mit dem aktuellen Termin veröffentlicht
Teilnahme ohne eigene Aufstellung € *
Teilnahme mit eigener Aufstellung € *
*zzgl. Unterkunft und Verpflegung, Details in der Anmeldung.
Für die Teilnahmegebühr sind auf Anfrage individuelle Finanzierungsvarianten möglich.

Teilnahmebedingung ist ein Therapieplatz im Zentrum für ganzheitliche Traumatherapie, beziehungsweise ein Vorgespräch mit Petra oder Thomas.
Im Zentrum – € 75,00 (1 Stunden)
Am Telefon – €1,25 / Minute
Über Skype – €1,25 / Minute (nur nach vorheriger Absprache)
Ein kurzes Informationsgespräch am Telefon (10 – 15 Minuten) ist kostenlos.
Den Termin für das Vorgespräch kannst du sofort und bequem über ein Onlineformular vereinbaren.

Veranstaltungsort
Noch nicht bekannt

Unterkunft und Verpflegung
Es stehen Ein- und Zweibettzimmer mit Bad und WC zur Verfügung. Die Buchung der Unterkunft erfolgt direkt mit dem Seminarhaus.

AGB Allgemeine Geschäftsbedingungen

Reservierung & Bezahlung

Bei der Buchung ist eine Anzahlung in Höhe von € 55,00 fällig. Der Restbetrag der Teilnahmegebühr ist, wenn nichts anderes vereinbart wurde, vor Beginn der Gruppe, in Bar oder als Überweisung zu zahlen. Als Zahlungsnachweis genügt eine Kopie des Überweisungsträgers.

Die Reservierung ist erst dann vollständig, wenn die schriftliche Anmeldung und die Anzahlung in Bar oder als Überweisung bei uns eingegangen sind. (Bankspesen für Überweisungen und Schecks aus dem Ausland gehen zu Lasten der Teilnehmerin) Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung werden direkt mit dem Seminarhaus abgerechnet.

Teilnahmebestätigung, Rechnung oder Quittung werden vor Gruppenbeginn als PDF Dokument an Deine Emailadresse geschickt. Wenn Du einen Ausdruck vorziehst, teile uns das bitte rechtzeitig mit.

Rücktritt & Abbruch

Bei einem Rücktritt bis vier Wochen vor Beginn der Gruppe, wird die Anzahlung in Höhe von € 55,00 als Bearbeitungsgebühr verrechnet. Bis 1 Woche vor Gruppenbeginn sind 50% der Teilnahmegebühr als Stornogebühr zu zahlen. Bei einer Absage innerhalb 1 Woche vor Gruppenbeginn ist die gesamte Teilnahmegebühr zu bezahlen. Findest Du eine Ersatzteilnehmerin oder kann eine Interessentin von der Warteliste nachrücken entfällt die Stornogebühr, jedoch nicht die Bearbeitungsgebühr. Das gilt auch bei kurzfristiger Buchung und Stornierung, innerhalb vier Wochen vor Veranstaltungsbeginn.

Verlässt Du die Gruppe vorzeitig, egal aus welchen Gründen, wird die Teilnahmegebühr weder in voller Höhe noch in Teilen erstattet oder mit anderen Leistungen der Veranstalterin verrechnet.

Für die Stornierung der Unterkunft oder eine vorzeitige Abreise, egal aus welchen Gründen, gelten ausschließlich die AGB des Seminarhauses.

Verantwortung

Für Deine Teilnahme an dieser Gruppe übernimmst Du selbst die volle Verantwortung. Die Anweisungen der Therapeutinnen sind Vorschläge, denen Du aus freiem Willen und nur insoweit nachkommen wirst, wie sich das mit Deiner Eigenverantwortung vereinbaren lässt. Für jedes Risiko, das Du eingehst, haftest Du allein.

Verschwiegenheit

Zum Schutz der Privatsphäre als Basis gegenseitigen Vertrauens und zur Gewährleistung der Sicherheit eines geschützten Raumes, ist es unbedingt erforderlich, dass Du über alles was Du im Verlauf der Gruppentherapie über andere erfährst Stillschweigen bewahrst. Auch Du kannst Dich nur dann öffnen, wenn Du vertraust und wenn Du Dich sicher und geborgen fühlst. Es steht Dir frei, über Deine Themen und Erfahrungen zu sprechen.

Anmeldung vor Ort & Beginn der Gruppentherapie

Um einen reibungslosen Ablauf der Anmeldeformalitäten und einen pünktlichen Beginn der Gruppe zu gewährleisten, plane Deine Ankunft bitte nicht später als 16:00 Uhr.

Bitte mitbringen

Genügend bequeme und je nach Jahreszeit sowie Deinen Bedürfnissen, warme oder leichte (unterm Dach wird’s warm im Juni) Kleidung, eine Wolldecke, ein altes Handtuch und ein Dress in dem Du gerne schwitzt für die Dynamische! Mögliche Ergänzungen teilen wir Dir gesondert mit.

Weitere Informationen, die Aufklärung über den Inhalt sowie die Risiken und Chancen der Traumaorientierten Gruppentherapie findest Du im Anmeldeformular.

Wenn Du an dieser Traumaorientierten Gruppentherapie teilnehmen willst, mach Dich bitte außerdem mit folgenden Dokumenten vertraut: AGB, Widerrufsbelehrung und Datenschutzerklärung bevor Du die Anmeldung unterschreibst!

Wir haben unsere Texte im generischen Femininum geschrieben, unser Angebot richtet sich an Frauen und Männer.
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Bitte beachte die rechtlichen Hinweise zum Inhalt dieser Seite!

©2023 Heilpraktikerin Petra Maria Quack & Thomas Maria Quack Heilpraktiker für Psychotherapie